Es gibt Tage im Leben, die laufen einfach anders, wie man geplant hat. Vor 14 Tagen war so ein Sonntag.
Eigentlich hatte ich mir Homeoffice verordnet, um den darauffolgenden Freitag in meinem Hauptjob reinzuholen. Bei mir funktioniert das in vielen Fällen, worüber ich sehr dankbar bin. Ich mag diese Freiheit.
Und dann kommt doch alles anders. Ich hab mir meinen Kaffee gekocht, schalte den PC an, um Zeitung zu lesen. Schnell noch ein Blick auf Facebook und schwups da war sie hin die Zeit.
Ich entdecke das Sonntagsinterview bei den MINDSET – NINJAS. Statt Zeitung zu lesen, lande ich für 40 Minuten bei youtube . Dann folgen das Lesen der Kommentare und das Googlen nach Begriffen wie Seelenplanreading.
Mittags kommt eine whatsapp rein: „Kannst du mir mal schnell helfen. Bis Dienstag brauch ich eine Anzeige für ….“ Kein Problem, es macht mir ja Spaß! 1,5 Stunden später haben wir die Anzeige fertig.
Schwups, da war der halbe Tag dahin und auch die heißgeliebte oder auch oft gehasste Planung.
Der „Tanz“ auf mehreren Hochzeiten wie bei mir ist nicht immer einfach, aber ich habe mich dafür entschieden. Und dort beginnt der Zwiespalt. Im Brotjob bekommt man ja eigentlich von seinen Chefs gesagt, wie der Laden ticken soll…
In seinem eigenen Gewerbe ist man selbst verantwortlich. Ich liebe es, das zu tun, was mir Spaß macht und ich genieße es. Oft richtet man sich doch mehr oder weniger unbewusst nach der Meinung anderer, vermeintlich erfolgreicher Businessmenschen.
Kennt ihr das?
Du musst
- regelmäßig bloggen, wenn du einmal angefangen hast
- dich fokussieren und kannst nicht auf allen Social-Media-Kanälen tanzen
- deinen Wunschkunden kennen
- einen Redaktionsplan haben
- dein Branding vom Fachmann gestalten lassen
- Auslagern, um dich auf das, was du kannst, zu fokussieren
- deine Preise erhöhen, um deine Wunschkunden anzuziehen
- …
Klingt das noch nach Spaß und Freude am eigenen Tun?
Mich blockiert das – ich hab es irgendwie immer gewusst, aber dennoch viel zu spät wirklich erkannt. Kurios dabei ist, dass mir im Seelenplanreading, was ich inzwischen erleben durfte, gesagt wurde, dass ich viel von den folgenden eh schon beherzige: „Werde frei von den Meinungen anderer, was sie sagen oder denken über dich. Höre auf, dich mit anderen zu vergleichen, wo sie bereits stehen und was sie bereits alles erreicht haben, beuge dich keinem Gruppendruck und befreie dich von deinen Versagensängsten sowie dem Druck dazugehören zu wollen, von Perfektionismus und zu hohen Ansprüchen an dich selbst“.
Früher, in der Kindheit, gab es solche Ansagen von „Du musst“ auch schon. Aber als Kind lebte man in einer anderen Zeitrechnung. Da akzeptiert man es. Mütter haben immer recht! 😉
Du musst aufräumen, war einer der Sätze, die ich irgendwann nicht mehr hören konnte. 20 Jahre Übung haben dann später auch Wirkung gezeigt!
Du musst Freitagnachmittag mit einkaufen kommen, das hat selbst mir eingeleuchtet. Der eine stellte sich zu DDR-Zeiten beim Fleischer an, der andere ging derweil durch den Konsum ?
Du musst mehr unter Leute, das bekam ich oft von meiner Mutti und Menschen in ihrem Umfeld zu hören. Den Begriff der Introvertiertheit kannte damals noch keiner. Er hätte mich damals schon punktgenau getroffen.
Viele Lebensjahrzehnte und viele einschneidende Erlebnisse später habe ich meine Lektionen gelernt.
…. und Leben ist das was wir selber daraus machen …
… Mein Leben ist mein Leben und ich will darüber entscheiden können…
Diese beiden Sätze habe ich mittlerweile verinnerlicht.
Einen Scheiß muss ich!
Ich könnte das jetzt auf meine Lebensbereiche herunterbrechen. Ich belasse es bei meinen Sidepreneurdasein:
Ich muss nicht nach Plan bloggen, nur weil „alle“ es meinen und man es mir einreden will. Es gibt Tage, da könnte ich stundenlang schreiben. Und dann ist eben wieder wochenlang Ruhe. Sicher würde es meiner Sichtbarkeit auf die Sprünge helfen und mir zu mehr Herzensprojekten, aber dann dauert es eben etwas länger, bevor ich Millionär werde ?
Wenn ich heute Nacht sterbe, nützen mir die Blogartikel auch nichts, aber ich hatte in den letzten Stunden wenigstens viel Spaß.
Ich werde auch weiter auf vielen Social-Media-Kanälen tanzen. Ich liebe Facebook, Instagram und Pinterest, auch privat, nicht nur im Business. Ich liebe es, auf Twitter zu lesen. Und wenn ich dabei Zeit vertrödele, dann ist es mein Problem und meine Zeit, meine Zeit außerhalb des Hauptjobs. Und was ich in meiner Freizeit tue, geht nur mich etwas an.
Mein Logo, mein Branding und meine Webseite sind nicht vom Fachmann oder von einer Fachfrau, sondern von mir. Mein Produkt, auf das ich stolz bin und mit dem ich mich immer wieder aufs Neue wohlfühle. So wohl, dass ich liebend gern auch für andere arbeite, obwohl ich kein Zertifikat dafür habe, nur zufriedene Kunden.
Und wenn ich dann beim Seelenplanreading von Gabriela gesagt bekomme (die mich erst eine Stunde über Skype kennt) Sehr kompetent. Sehr kreativ. Sehr anders, fühlt sich das gut an. Wunderbar gut.
Ich werde also weiterhin:
- nur selbst die Grenzen meiner Möglichkeiten bestimmen
- weiterhin meine bunte Seelenenergie nutzen, auch andere zu unterstützen.
- innerhalb meiner Strukturen viel Freiraum brauchen und meiner Intuition folgen, wenn es sich anders besser anfühlt
- mich immer mehr nur auf mich selbst verlassen und immer weniger auf die klugen Ratschläge anderer hören
Wenn ich euch, die ihr vielleicht vielbeschäftigt seid, dabei unterstützen kann, in Facebook und Web präsenter zu sein, dann schreibt mir. Als Sichtbarkeitshelfer ist es meine Leidenschaft zu unterstützen, in web & co und damit in der Öffentlichkeit präsent zu sein.
Zum Abschluss dieses Beitrages noch eines meiner Lieblingsgedichte.
Die Menschen leben immer länger,
aber nicht immer glücklicher.
Zuerst arbeiten sie, um zu leben
und zuletzt arbeiten sie und vergessen zu leben.
Sie haben nichts begriffen.
Sie meinen noch immer,
darin liege das Glück eines Menschen:
viel haben, gut essen, lange leben.
Wie kann man in einer Zeit mit
soviel Wissenschaft so dumm sein?
Wehr dich dagegen! Du bist keine Maschine,
konstruiert für bestimmte Zwecke.
Du bist mehr als deine Funktion,
mehr als dein Posten, dein Beruf, deine Arbeit.
Du bist an erster Stelle “Mensch”, um zu leben,
um zu lachen, um zu lieben, um ein “guter Mensch” zu sein.
Und das ist das einzige wirklich Wichtige
auf dieser Welt.
Phil Bosmans
Dieser Beitrag entstand unmittelbar, nachdem ich ich von Elkes Blogparade gelesen habe. (https://federfuehrend-media.de/blogparade-einen-scheiss-muss-ich-warum-man-nicht-jeden-trend-mitmachen-muss/)
Zufälle gibt es wohl doch nicht, sonst wäre mir das Beschrieben nicht widerfahren!
Passt auf euch auf!
Eure Manu
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