Update Oktober 2025
Dieser Artikel wird seit Jahren häufig gelesen. Ich habe ihn jetzt ergänzt – um neue Erkenntnisse zu digitaler Sichtbarkeit, Algorithmen und KI.
Ziel: die im Dunkeln nicht nur zu sehen, sondern ihnen aktiv Licht zu geben.
Denn die einen sind im Dunkeln und die andern sind im Licht und man siehet die im Lichte die im Dunkeln sieht man nicht.
– Bertolt Brecht, Dreigroschenoper –
Als ich dieses Zitat das erste Mal gelesen habe, habe ich gestaunt. Ich war als Kind (lange ist es her ) Schülerin in der Magdeburger Bertolt-Brecht-Schule. Ich weiß, dass seine Tochter und sein Schwiegersohn mal bei uns in der Schule waren. Wir haben damals sicher auch viel über seine Werke erfahren.
Dass dieses Zitat aber auch heute, nach nach so vielen Jahren topaktuell ist, wusste ich nicht!
2025 lese ich es neu: Trotz sozialer Medien und KI fühlen sich viele Menschen weiterhin übersehen.
Genau deshalb habe ich meinen Beitrag aktualisiert – mit Blick auf unsere Zeit und auf das, was wirklich Sichtbarkeit schafft.
Das Zitat von Brecht kenne ich erst seit 2015. Die Dreigroschenoper war damals nur „Literatur.“
Heute ist das Zitat eine Art Maßstab: Wer wird gesehen – und wer nicht?
2025 spüre ich, wie aktuell diese Frage ist. Darum habe ich meinen Text behutsam erweitert.
(April 2024)
Die Ursprungsversion dieses Artikels stammt aus dem November 2015. Ein Zitat mit 4 kurzen Erklärungsätzen. Ich bin immer erstaunt, wie oft im Internet nach genau dieser Formulierung gesucht wird.
Ich hab mir, viele Jahre später, erneut Gedanken dazu gemacht.
Das Thema liegt mir sehr am Herzen. Es geht um die Menschen, die oft im Schatten stehen, von denen wir selten hören und die in den täglichen Nachrichten kaum eine Rolle spielen. Inspiriert von Bertolt Brechts Worten aus der Dreigroschenoper – „Denn die einen sind im Dunkeln und die andern sind im Licht und man siehet die im Lichte die im Dunkeln sieht man nicht“ – möchte ich unsere Aufmerksamkeit auf diejenigen lenken, die im Dunkeln stehen.
Digitale Sichtbarkeit, echtes Gesehenwerden – und das Gefühl, unsichtbar zu bleiben
Sichtbar zu sein war noch nie so leicht – und gleichzeitig so schwer, wirklich gesehen zu werden.
Reichweite, Likes und Algorithmen sortieren vor, was Aufmerksamkeit bekommt. Ich lese und höre immer wieder: Man sieht doch gar nichts mehr von dir….
Ich weiß aber: Echte Sichtbarkeit entsteht nicht durch Technik, sondern durch Haltung.
Wenn du wissen möchtest, wie du mit wenig Zeit trotzdem sichtbar bleiben kannst, lies gern weiter in meinem Beitrag
Keine Zeit, große Wirkung – Sichtbarkeit in 15 Minuten am Tag.
Viele berichten mir: „Ich zeige mich – und fühle mich trotzdem übersehen.“ Das liegt selten an der Qualität. Oft liegt es daran, dass wir performen, statt zu zeigen, wer wir sind. Sichtbarkeit wird leicht zur Bühne – dabei braucht sie Tiefe.
KI, Algorithmen und die Verantwortung des Lichts
KI und Feeds entscheiden mit, wer im Licht steht. Das ist kein Grund zur Angst, sondern ein Grund zur Verantwortung.
Wir können Technik nutzen, um Licht dorthin zu lenken, wo es fehlt – auf Menschen, Themen und Geschichten, die sonst im Schatten bleiben.
Für mich ist Sichtbarkeit längst mehr als Marketing. Es ist Haltung: bewusst auswählen, wem wir eine Bühne geben. Es ist Verantwortung: fair kuratieren, statt nur zu verstärken, was ohnehin schon laut ist.
Für mich ist Sichtbarkeit längst mehr als Marketing. Es ist Haltung: bewusst auswählen, wem wir eine Bühne geben.
Noch stärker wird das, wenn wir lernen, die digitalen Werkzeuge gezielt zu nutzen – z. B. über ein gut gepflegtes
Google Unternehmensprofil, das gerade kleinen Betrieben mehr lokale Aufmerksamkeit bringt.
Was sich seit 2015 verändert hat – mein Blick heute
- Mehr Kanäle, aber auch mehr Filter.
- Ganz viel mehr Tempo, aber auch sehr viel mehr Oberflächlichkeit
- Mehr Tools, und doch bleibt Sichtbarkeit eine Frage der Haltung.
- Technik hilft – doch Vertrauen entsteht durch echte Worte, klare Positionen und konsequentes Dranbleiben.
Im Rampenlicht der Gesellschaft: Warum wir die im Dunkeln sehen müssen
In einer Welt, in der die Medien oft nur die Erfolgreichen und Glücklichen ins Rampenlicht rücken, bleibt eine wesentliche Frage oft unbeantwortet: Was ist mit denen, die im Schatten stehen, unsichtbar und unbeachtet? Dieses Zitat aus Bertolt Brechts Dreigroschenoper — „Denn die einen sind im Dunkeln und die andern sind im Licht und man siehet die im Lichte die im Dunkeln sieht man nicht“ — wirft ein scharfes Licht auf die Disparität zwischen den Wahrnehmungen von denen, die gesehen werden, und denen, die übersehen werden.
Mit diesem Blick von heute im Oktober 2025 kehre ich zu Brechts Gedanken zurück – und zu dem, was mich damals bewogen hat, diesen Text zu schreiben: den Menschen im Schatten Aufmerksamkeit zu schenken.
Die Unsichtbaren unter uns
Jede Gesellschaft hat ihre unsichtbaren Mitglieder: Menschen, die aufgrund von Armut, Behinderung, psychischen Erkrankungen oder einfach ihrer sozioökonomischen Umstände am Rande stehen. Diese Menschen werden oft in den Medien übergangen und in der öffentlichen Diskussion vernachlässigt. Ihre Geschichten und Stimmen gehen in der lauten Welt der Schlagzeilen und Trendthemen unter. Doch ihre Erfahrungen sind real, ihre Herausforderungen dringend und ihre Beiträge wertvoll.
Das Unsichtbare sichtbar machen
In meiner Arbeit als Sichtbarkeitshelferin habe ich unzählige Geschichten von Menschen gehört, deren Lebensrealitäten oft unbeachtet bleiben. Ob es sich um Alleinerziehende handelt, die um das tägliche Überleben kämpfen, ältere Menschen, die in Einsamkeit leben, oder junge Erwachsene, die mit psychischen Erkrankungen ringen – ihre Geschichten verdienen es, gehört zu werden. Es sind diese persönlichen Begegnungen, die mich täglich daran erinnern, wie wichtig auch meine Aufgabe ist.
Es sind diese persönlichen Begegnungen, die mich täglich daran erinnern, wie wichtig auch meine Aufgabe ist.
Wie du dein eigenes Licht online sichtbar machen kannst, habe ich in meinem Beitrag
„55 Gründe, warum dein Floristik- oder Gartenbaubetrieb online sichtbar sein sollte“ zusammengefasst.
Deine Sichtbarkeit ist meine Mission
Selbstständig sein, sein Unternehmen führen, und gleichzeitig mit den täglichen Herausforderungen jonglieren – das kann zeitaufwendig sein. Die heutige digitale Welt verlangt jedoch nach Sichtbarkeit, um erfolgreich zu sein – Sichtbarkeit ist Gold wert!
Die Macht der persönlichen Geschichte
Die Medien prägen unsere Wahrnehmung und entscheiden oft darüber, wessen Geschichte erzählt wird. Doch hinter den Schlagzeilen verbergen sich unzählige unerzählte Geschichten. Als Bloggerin und Sichtbarkeitshelferin sehe ich es als meine Verantwortung an, diesen Geschichten Raum zu geben. Durch das Teilen von Erlebnissen können wir nicht nur Verständnis und Empathie fördern, sondern auch praktische Unterstützung mobilisieren.
Die Rolle der Medien
Die Medien spielen eine entscheidende Rolle dabei, welche Geschichten erzählt und welche Stimmen gehört werden. Sie formen unsere Wahrnehmung von Realität und beeinflussen, wen wir als „wichtig“ betrachten. Indem wir uns bewusst machen, dass die Medien oft eine verzerrte Realität präsentieren, können wir beginnen, aktiv nach den unbeachteten Geschichten zu suchen. Es liegt in unserer Verantwortung, Plattformen zu schaffen, auf denen die Geschichten der Unsichtbaren erzählt und gehört werden können.
Technologie als Werkzeug für Sichtbarkeit
In der heutigen digitalen Welt bieten soziale Medien und andere Online-Plattformen die Möglichkeit, Licht in die dunkelsten Ecken unserer Gesellschaft zu bringen.
Kampagnen wie #MeToo und #BlackLivesMatter haben gezeigt, wie mächtig solche Werkzeuge sein können, um Aufmerksamkeit für unterrepräsentierte und missachtete Gruppen zu erzeugen. Indem wir diese Technologien nutzen, um auf Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen und die Geschichten derer zu verbreiten, die sonst übersehen werden, können wir einen echten Unterschied machen.
Die Kraft der Gemeinschaft
Ich glaube fest daran, dass jeder von uns die Macht hat, Veränderung zu bewirken. Durch das Internet und soziale Medien haben wir die Möglichkeit, weit über unsere unmittelbare Umgebung hinaus zu wirken. Kampagnen zu sozialen Themen haben bereits gezeigt, wie wir gemeinsam Licht in die dunkelsten Ecken unserer Gesellschaft bringen können. Jeder geteilte Beitrag, jeder Kommentar und jede Unterstützung zählt.
Was wir tun können
Wir müssen jedoch über das Digitale hinausgehen. Um wirklich wirksam zu sein, müssen unsere Bemühungen über das Teilen von Beiträgen in sozialen Medien hinausgehen.
Wir können lokale Veranstaltungen organisieren, in Schulen über soziale Ungleichheit sprechen und uns in gemeinnützigen Organisationen engagieren. Ich lade euch ein, Teil dieser Bewegung zu sein. Lasst uns gemeinsam darauf hinarbeiten, dass niemand übersehen wird.
Abschlussgedanken
Die Worte Brechts erinnern mich immer wieder daran, dass es immer Menschen gibt, die im Dunkeln bleiben, während andere im Licht stehen. Wir haben die Pflicht und die Möglichkeit, die Balance zwischen Licht und Schatten zu verändern.
Indem wir die unsichtbaren Stimmen unserer Gesellschaft erkennen, anerkennen und verstärken, können wir dazu beitragen, dass niemand übersehen oder vergessen wird.
Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, die im Dunkeln zu sehen — denn nur so können wir als Gesellschaft wirklich voranschreiten.
Mein Ziel für diesen Blog ist es, eine Brücke zu bauen zwischen denen im Licht und denen im Dunkeln.
Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam eine starke Stimme für diejenigen sein können, die sonst ungehört bleiben.
Wenn dich das Thema Sichtbarkeit im Alltag interessiert, stöbere gern weiter:
„Die Wahrheit über deine Wunschkunden“
oder
„Warum Sichtbarkeit kein Luxus ist“
sind gute nächste Schritte.
Schreib deine Gedanken dazu gern in die Kommentare!
Herzlichst, Manuela
Vielleicht sind wir alle mal im Dunkeln, mal im Licht. Entscheidend ist, dass wir unser Licht bewusst teilen – als Menschen, als Unternehmen, als Gemeinschaft. Jede Stimme zählt. Jede Geschichte macht das Dunkel ein Stück heller.
Sichtbarkeit ist kein Privileg. Sie ist eine Einladung.
Wenn dich dieser Gedanke berührt, hinterlasse mir gern einen Kommentar oder teile den Beitrag mit jemandem, der heute ein wenig Licht gebrauchen kann.